Pastorat - Ausgabe Nr.17

12 Pastorat 08.2019 ERHALTEN UND NEU GESTALTEN Das Knifflige daran war, den ursprüng- lichen Zustand so gut wie möglich optisch wiederherzustellen. „Es waren leider nur noch ein paar Fragmente übrig, da in der Bauphase durch die langanhaltende Witterung sehr viel Altbestand verloren gegangen ist. Hauptsäch- lich haben wir die Decke dann anhand von Fo- tos rekonstruiert. Wir haben es so gebaut, wie es theoretisch der Überlieferung zu Folge mal war“, erklärt Olbrich. Noch vor der eigentli- chen Rekonstruktion wurde die Decke bereits stabilisiert und gedämmt. So kann Wärme nicht über das Dach verloren gehen. Zum Teil nutzte das Unternehmen bei der Rekonstruktion dann allerdings andere Mate- rialien als die, die im ursprünglichen Zustand verbaut waren. „Wir haben jetzt im Gegensatz Andere Materialien als im Ursprung zum Ursprung Holzfaserleichtbauplatten ge- nommen und diese auf die Unterkonstruktion, also die zum Großteil erneuerten Balken, befes- tigt. Außerdem haben wir in den Lehmmörtel noch modernes Glasfasergewebe zur Stabili- sierung eingebaut. Auf den Lehmunterputz ist dann der Feinputz mit Kalkfeinputzmörtel auf- getragen worden und anschließend die Ober- fläche nach den historischen Befunden gestal- tet worden“, sagt Olbrich. In allen Räumen des „Alten Pastorats“ wurden die Stuckdecken in den ursprünglichen Zustand wiederhergestellt. Rekonstruierte Decke in der Heimat-Bibliothek.

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