Pastorat - Ausgabe Nr.16

21 Pastorat 04.2019 Heimlich natürlich, denn der bunte Schmetter- lingsgarten soll eine Überraschung für Jules Eltern werden. Eine Überraschung wird es dann auch. Jules Eltern nämlich wundern sich mächtig über die Löcher in den Blättern von Bäumen, Büschen und Pflanzen, und sie ärgern sich über die zer- fressenen Salatköpfe. „Ungeziefer!“, schimpft Mama, und Papa überlegt, ob er Sprühgift kaufen soll. Auch die Nachbarn klagen und wundern sich. Jule aber lächelt. In Gedanken sieht sie viele Schmetterlinge als fröhlich bunte Punkte herum- flattern und alle würden sich freuen. Da, vor ihr schwingt sich ein bunter Falter durch die Lüfte, segelt elegant über die Köpfe ihrer Eltern und lässt sich auf einer blauen Lavendelblüte nieder. Schön sieht das aus. Jule klatscht vor Freude in die Hände. „Ein bunter Schmetterling!“, ruft sie. „Seht nur, wie schön er ist!“ „Ein Tagpfauenauge haben wir lange nicht mehr gesehen“, sagt Jules Vater überrascht. „Wirklich schön!“ Auch Mama und die Nachbarn freuen sich über diesen seltenen Gast. „Wo kommt der nur her?“, überlegen sie. Da beichtet Jule die Sache mit den Raupen und ihrem Traum von einem kunterbunten Schmetterlingsgarten. Papa macht ein grimmi- ges Gesicht, Mama aber muss lachen. „Na ja“, meint sie, „das mit den Raupen ist keine besonders gute Idee, aber vielleicht fällt uns ja etwas anderes ein, um wieder mehr Schmetterlinge in unsere Gärten zu locken.“ „Au ja!“, ruft Jule, und die drei beschließen, mit allen Nachbarn zu reden und künftig in den Gärten der Siedlung wieder einige Blumenarten, die Schmetterlinge besonders mögen, anzu- pflanzen und nicht alle Brennnesseln immer gleich als Unkraut auszurupfen. Ist doch ein guter Anfang, denkt Jule. Und was meint ihr? FREUDE UND UNTERHALTUNG

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