Pastorat - Ausgabe Nr.14
20 GARTEN UND NATUR Pastors wunderbarer Garten Von Kerstin Buchholz Illustration: Helmut Coenen Dabei ist ein Blick auf diese Tradition bereichernd. Viel- leicht schaut man zunächst auf die Bedeutung des Gar- tens in Kunst und Religion. Mit dem Garten verbindet man neben der nützlichen und genüsslichen Seite des Erntens von Obst und Gemüse auch immer eine besondere Sym- bolik. Er versinnbildlicht die Allegorie für das Paradies. Der Gärtner wird zum Schöpfer des Lebens. Wenn man ins Mittelalter zurückblickt, so waren es zunächst die Klöster, die mit ihren Gärten zu wichtigen Vor- reitern der wissenschaftlichen Naturkunde wurden. Sie kultivierten eine Vielfalt von Kräutern, Gemüsesorten und Früchten. Pionierarbeit leisteten die Klöster ebenso in der Pflanzen-Heilkunde. In dieser auf das Gemeinwohl bezogenen Tradition standen auch die Pfarrgärten. Vielfach waren es Der Pfarrgarten gehörte früher wie selbstverständlich zum Lebensumfeld eines Priesters. Heute ist uns die kulturelle, geistige und soziale Bedeutung dieser besonderen Gärten viel- fach nicht mehr bewusst.
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