Pastorat - Ausgabe Nr.14

14 Pastorat 08.2018 ERHALTEN UND NEU GESTALTEN Der Dachdeckermeister Karl-Heinz Hüsken blickt schmunzelnd auf die Arbeiten zurück. Gut bedacht Von Birgit Wilms Sorgfalt, Geschick und kenntnisreiche Handwerkskunst waren nötig, damit jetzt beide Bauwerke bestens ge- schützt sind vor Sonne, Kälte, Wind oder Niederschlag. „Man muss bei so einem Objekt oftmals um die Ecke denken“, blickt Dachdeckermeister Karl-Heinz Hüsken schmunzelnd auf die Arbeiten zurück. Denn denkmalge- schützte Häuser wie diese bieten manche Überraschung und können deshalb auch nicht mit Ziegeln „von der Stange“ eingedeckt werden. Bereits beim Alten Pastorat musste Hüsken erstmal einen passenden Zulieferer recherchieren. Schließlich ist er in Emmerich fündig geworden. Dort gibt es noch einen einzigen Betrieb, der den Ziegeln beim Brand Steinkohle zufügt – so erhalten sie ihre charakteristische Durchfärbung. Die Ziegel liegen auf sogenannten Strohpup- pen. Eine alte Technik, die viele Vorteile bringt. Unter ande- rem ist so die Luftzirkulation und Isolierung gewährleistet. Für den krönenden Dachfirst des Pastorats hat Hüsken Schieferplatten verwendet, wie sie bereits zur Bauzeit zur Verfügung gestanden haben könnten. „Wir haben keinen einzigen modernen Baustoff im Dach, beispielsweise haben wir Holzkeile statt Schrauben verwendet. Trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – hält alles passgenau und trotzt Wind und Wetter besser als manches neuzeitliche Gebäude.“ Für Karl-Heinz Hüsken hat sich ein persönliches Anliegen er- füllt. Seit Jahren zählt er zu den großen Unterstützern des

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