Pastorat - Ausgabe Nr.13

24 Pastorat 04.2018 GLAUBE UND TRADITION Im Mai steht die Marien-Kapelle in Langwaden im Mittelpunkt einer Gedenkfeier zum Ende des Ersten Welt- kriegs vor 100 Jahren. Kleinod im Klosterdorf erinnert an Historie Von Julia Nakötter Im Innern birgt das kleine Kapellchen an der St.-Bern- hard-Straße gleich mehrere Schätze. Ein Altar, eine Ma- rienfigur und ein kunstvoll gestaltetes Kruzifix – allesamt Stiftungen – erinnern an die wechselvolle Geschichte des kleinen Gotteshauses in Langwaden. Im Klosterdorf ist es schlichtweg als „das Heiligen- häuschen“ bekannt. Der weißgeschlämmte Backsteinbau mit seinem geschwungenen Haubendach liegt in unmit- telbarer Nähe zum Rad- und Fußweg, der Langwaden mit Wevelinghoven verbindet – und auch das Zisterzienserklos- ter ist in Reichweite. Ebenso wie der Bet- und Lebensort der Mönche ist das kleine Marien-Kapellchen an der St.-Bern- hard-Straße Ecke St.-Norbert-Straße ein Ort des Glaubens und der Geschichte. Das Heiligenhäuschen, das erstmals auf einer Karte von 1845 verzeichnet wurde, befindet sich im Eigentum der Stadt Grevenbroich, 1984 wurde es in die Liste der Baudenkmäler übernommen. Mehrfach wurde die Wege- kapelle, die bis heute als Station bei Fronleichnamsprozes- sionen dient, saniert. Die Pflege übernahmen im Laufe der Jahrzehnte engagierte Dorfbewohner. Zuletzt kümmerte sich die Marianische Bruderschaft Wevelinghoven um das kleine Gotteshaus. Zwei Mitglieder stifteten 2011 eine mehr als 100 Jahre alte Marienfigur, so dass der Begriff Ma- rien-Kapelle zum Tragen kam. Die Tradition der Maiandacht wurde zudem wiederbelebt. Vor einigen Jahren übernahm die Kirmesgesellschaft Langwaden die Patenschaft für das Heiligenhäuschen. Die Scheibenschützen Langwaden sor- gen seither dafür, dass das Kleinod im Klosterdorf gepflegt Ort des Glaubens und der Geschichte

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