Pastorat - Ausgabe Nr.12
17 Pastorat 12.2017 m Juli 2017 erhielten knapp 30 Studenten vom Institut für Kunstgeschichte der Heinrich-Hei- ne-Universität Düsseldorf die Gelegenheit, ei- nen Großteil der Ausstattung der Pfarrkirche St. Martinus in Wevelinghoven zu inventarisieren. 1 Inventarisierung meint dabei – vereinfachend ausgedrückt – die vollständige Erfassung aller Ausstattungsobjekte der Kirche (einschließlich ihrer Architektur) nach kunsthistorisch rele- vanten Gesichtspunkten. 2 An zwei Tagen fahndeten die Studierenden in der Kirche, in den Kellerräumen und der Sa- kristei nach Ausstattungsstücken, die den vorab festgelegten Inventarisierungskriterien entspra- chen. 3 Neben dem Sammeln intrinsischer Daten (Maße, Material, Zustand), d. h. von direkt am Objekt ablesbaren Informationen, stand die fo- tographische Dokumentation der einzelnen Stü- cke mittels einer transportablen Fotoausrüstung I Von Reinhard Köpf GESCHICHTE UND GESCHICHTEN Inventarisierung von St. Martinus besonders im Fokus. 4 Anschließend sollten die vor Ort gesammelten Erkenntnisse an den hei- mischen Schreibtischen ausgewertet werden, bei der eine kunsthistorische Analyse, eine Sichtung archivalischer Quellen, das Sammeln histori- scher Informationen zum Gebrauch der Objekte oder die Ermittlung des Herstellers erfolgen soll. Ziel ist es, der Gemeinde St. Martinus in Weve- linghoven noch in diesem Jahr ein gedrucktes Exemplar des Inventars einschließlich einer Fo- to-CD mit farbigen Abbildungen aller Objekte zu überreichen. Obgleich eine solches Angebot für Studen- ten der Kunstgeschichte eine willkommene Ab- wechslung zu ihrer überwiegenden Ausbildung in den Seminarräumen der Universität bedeutet, stellt sich die Frage, welchen Sinn und Zweck eine solche Kampagne darüber hinaus verfolgt. Wer und warumhat Interesse an der Ausstattung
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