Pastorat - Ausgabe Nr.09

17 Pastorat 09.2016 Für 25-jährige Dienste gab es ein Bild der Zuckerfabrik vom Verein der Zuckerindustrie. pumpten Trinkwasser ins örtliche Versorgungs- netz. Das „Wirtschaftswunder“ der 1950er Jahre er- fasste schließlich auch die Gilbacher Zuckerfa- brik. Zahlreiche Baumaßnahmen, die zwischen 1953 und 1965 durchgeführt wurden, belegen dies. Die zunehmende Mechanisierung in der heimischen Landwirtschaft veränderte auch die Logistik der Rübenanlieferung. Ein neues Wie- gehaus und eine moderne Rübe- und Entlade-/ Stapelanlage gehörten ab 1955 neben dem Ein- satz von Straßenfahrzeugverbundwagen hinzu, um die steigenden Liefermengen zu verarbeiten. Ein besonderes Produkt wurde schließlich zu Be- ginn der 1960er Jahre in den Labors der Weve- linghovener Zuckerfabrik entwickelt: Ab 1965 wurde hier mit der Herstellung von Gelierzucker begonnen. In der ersten Hälfte der 1990er Jahre wurde schließlich das Ende der Zuckerrübenver- arbeitung in Wevelinghoven eingeläutet: Umstruk- turierungen und Werksschließungen sorgten für eine weitere Konzentration im Rheinland. Zwar lieferten noch in der Kampagne 1991/1992 die Vertragslandwirte rund 7.500 Tonnen Rüben täglich, die zu rund 1.000 Tonnen Zucker verar- beitet wurden, doch die letzte Kampagne, in der rund 640.000 Tonnen Rüben verarbeitet wur- den, begann am 25. September 1995. Nach mehr als 120 Jahren endete damit die Geschichte der Rübenverarbeitung und Zuckerproduktion in Wevelinghoven. GESCHICHTE UND GESCHICHTEN

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