Pastorat - Ausgabe Nr.03
22 Pastorat 03.2014 Maria mit dem Christuskinde Der heilige Leichnam Jesu wird in das Grab gelegt. Für die neugotische Kirche Sankt Stephanus in Neuss-Grefrath malte Joseph Kehren die 14 Kreuzweg- Stationen. Auszug aus dem Artikel „Der Maler Joseph Kehren“ im Jahrbuch 2015 des Kreisheimatbundes Neuss. KUNST UND KULTUR Der Künstler Joseph Kehren malte das Marienbild und schenkte es 1841 der katholischen Kirche als Altarbild. Heute hängt es im Sizungssaal der Pfarrgemeinde. Joseph Kehren wurde am 30. Mai 1817 in Hülchrath geboren und starb am 12. Mai 1880 in Düsseldorf. Ein Teil seiner Kindheit und seiner Jugend verlebte Joseph Kehren in Langwaden und später in Wevelinghoven. Während seiner Schulzeit wechselte er von der katholischen Volksschule Wevelinghoven in die der dortigen evangelischen Gemeinde, weil hier Zeichenunterricht erteilt wurde. Ab 1834 konnte Kehren die Kunstakademie in Düsseldorf besuchen. 1867 malte Joseph Kehren einen Kreuzweg für die drei Jahre zuvor gebaute neugotische Kirche Sankt Stephanus in Neuss-Grefrath. Einige Stilelemente dieser Arbeit lassen ver- muten, dass auch der Kreuzweg in Sankt Martinus Weveling- hoven von ihm stammen könnte. Am meisten bekannt machte Joseph Kehren seine Mit- arbeit an der Ausmalung des Aachener Krönungssaales. Der Maler Alfred Rethel (1816 bis 1859), Mitglied der Düsseldor- fer Malerschule, hatte gemäß einem städtischen Auftrag für die Ausmalung des Saales acht große Kartons und Zeichnun- gen mit Szenen aus dem Leben Karls des Großen entworfen. Bedingt durch eine schwere Krankheit, konnte er selbst da- von nur vier als Fresken ausführen. Für die Fertigstellung der restlichen vier Fresken wurde Joseph Kehren ausgewählt, der sie nach den Vorlagen Rethels malte. Simon Kolbecher
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