Pastorat - Ausgabe Nr.03
13 Pastorat 03.2014 Das Alte Pastorat wird als Raum für kleine Konzerte, Trauungen und Taufen, Ausstellungen und Empfänge genutzt. Kindergarten- kinder kommen einmal die Woche zum Zuhören vorbei, wenn Bewohner aus dem Seniorenzentrum ihnen Geschichten vorle- sen. Jugendliche treffen sich regelmäßig zum Poetryslam in his- torischer Kulisse. Der jüngere Anbau des Pastorats und das neue Pfarrzentrum dienen als Pfarrbüro und als generationsübergrei- fende Begegnungsstätte. Altes und Neues stehen in einer frucht- baren Verbindung; dies gilt sowohl für die Bausubstanz als auch für den Geist, der den Ort seit Jahrhunderten prägt. Raum der offenen Begegnung Geschichtsinteressierte treffen sich regelmäßig im Pastorat. Sie wissen: Ab 1650 gab es hier Kämpfe um Glaubensfragen – aber auch immer wieder Menschen, die Streit ausräumen und fried- lich miteinander leben wollten. Bürger, die Visionen hatten, so wie die Geschwister Josephine und Johann Kruchen, die ihr Vermögen der Gemeinde hinterließen, zweckgebunden an eine Stiftung für gemeinnützige Zwecke. So konnte 1879 die St.-Josefs- Anstalt als Alten- und Waisenheim auf dem Gelände eröffnet werden. Im Kruchen`schen Sinne schließt sich also auch dieser Kreis. Die Geschichte ist nicht vergessen und wird fortge- schrieben. Im Jahr 2050 ist das Alte Pastorat ein Raum der offenen Begeg- nung zwischen Religionen und Kulturen, ein Ort der offenen Auseinandersetzung und Inspiration. Altes und Neues stehen in einer fruchtbaren Verbindung. Die Motte mit den drei Linden gehören zum Stadtbild von Wevelinghoven. RELIGION UND GESCHICHTE
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