Pastorat - Ausgabe Nr.02

23 Pastorat 02.2014 Konturen sind weich und scheinen sich ganz natürlich aus dem Ausgangsmaterial herauszubilden. „Das Stück Holz muss mich anregen“, sagt Wolfgang Hahn, „dann kann eine Figur daraus werden.“ Zu den Dach- stuhl-Reststücken aus dem Alten Pastorat, die er seinerzeit im Schutt fand, fiel dieser Zugang leicht: „In den Aussparun- gen der Verbindungsstücke habe ich beispielsweise gleich Augen gesehen“, erzählt der 1942 geborene Hahn, der seit 1951 in Wevelinghoven lebt. So entstanden in seiner Werk- statt insgesamt zehn Figuren, sechs davon verkaufte er beim Pfarrfest 2013 zugunsten der Gemeinde. Bereits seine Mutter schnitzte mit Leidenschaft. Sie fertigte u.a. die alljährlich in der Kirche zu bestaunenden KUNST UND KULTUR Krippenfiguren. „Von ihr habe ich die künstlerische Ader ge- erbt“, meint Wolfgang Hahn. In den 60er Jahren begann er in der Werkstatt für Behinderte in Hemmerden mit Tonarbei- ten, gab selbst Töpferkurse, nahm später die Werkstoffe Holz und Stein dazu. Beruflich war er als Innenarchitekt in ganz Deutschland unterwegs und richtete Banken ein. Die Kunst blieb bis heute stets Ausgleich und Begleiter. Birgit Wilms Künstler Wolfgang Hahn aus Weveling- hoven fand im Schutt Balkenreste aus dem Dachstuhl des Alten Pastorats. Er befreite die Stücke von Schmutz und Schimmel und schnitzte daraus originelle Figuren.

RkJQdWJsaXNoZXIy NjE5Njc=