Pastorat - Ausgabe Nr.02
21 Pastorat 02.2014 Auf „alte Schätzchen“ ist Maurermeister Volker Mansfeld spezialisiert. Doch das Alte Pastorat ist in der Reihe der vielen alten Häuser und Höfe, die er bereits restauriert hat, in mehrfacher Hinsicht ein besonderer Glücksfall. Zunächst ist er dankbar, an vielen Stellen den Urzu- stand des Gebäudes vorzufinden. „Die Kollegen damals haben sehr sorgfältig gearbeitet“, stellt er fest, erst bei späteren Veränderungen wurde gepfuscht, doch das ist leicht erkennbar und zu beheben“. Außerdem ist es für seinen Wevelinghovener Betrieb eine willkommene Situa- tion, diese Baustelle gleich vor der Haustür vorzufinden. „Das spart weite Anfahrten - und man hat auch einen ganz anderen Bezug zu einem Gebäude im eigenen Heimatort“, sagt er. Mansfeld arbeitet mit den Materialien, die schon zur Grundsteinlegung des Alten Pastorates Verwendung fan- den. Die Steine stammen aus alten Abbruchhöfen und Häu- sern. Da hat er seine ganz speziellen Quellen. Er verwendet weichen Mörtel, so wie ihn die Maurer um 1650 benutzen. Stein auf Stein wird das Gebäude in enger Absprache mit dem Architekten in den ursprünglichen Zustand zurück- versetzt. Arbeitstechniken von anno dazumal kommen Volker Mansfeld, Restaurator im Mauerhandwerk: „DIES IST EIN ABSOLUTER GLÜCKSFALL“ zum Einsatz, das erfordert Können, Geduld und Zeit. „Heu- te baut man ja eigentlich nach ganz anderen Richtlinien und mit viel größeren Elementen“, weiß der Restaurator, „aber das reizt mich nicht. Ich liebe es, das Alte wieder- zubeleben oder es – aus Mangel an Dokumenten – nachzu- empfinden.“ Das Team der Firma Mansfeld stellt sich zum Foto. Von links: Kristian Pelka, Selatin Rama, Maximilian Mansfeld, Arturo Sanmartin Mendez. Nicht auf dem Foto: Remi Wlotzka. Volker Mansfeld, Maurermeister und Restaurator ERHALTEN UND GESTALTEN
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