Pastorat - Ausgabe Nr.02
18 Pastorat 02.2014 weitere 22 Schilder ab. Der Verkaufserlös diente dem Ankauf der heute noch vorhandenen Sil- bermonstranz. Während der napoleonischen Zeit wurden alle Bruderschaften 1804 aufgelöst und ihr Ver- mögen den Kirchengemeinden zugesprochen. Nach dem Ende der Franzosenzeit beschloss der Wevelinghovener Kirchenvorstand, das Silber der Bruderschaft nicht als totes Kapital liegen zu lassen, sondern es vielmehr einzuschmelzen und für die Belange der Vikarie zu verwenden. Hiervon ausgenommen waren der große Silber- schild und die Taube. Wertvolle Erinnerungsstücke In der Preußenzeit ruhte die Tätigkeit der Schützenbruderschaft in Wevelinghoven. Der überkonfessionell tätige Landwehrunterstützungs- verein bot alljährlich Programme mit Umzügen und gesellschaftlichen Veranstaltungen an, so- dass das Bedürfnis nach Wiederbegründung der Schützenbruderschaft nicht aufkam. Dies änderte sich nach dem ersten Weltkrieg, als der Landwehrunterstützungsverein aufgelöst worden war. 1924 beschloss man die Wiederbelebung der Marianischen Schützenbruderschaft aber auch die Neugründung des Bürger-Schützen-Vereins Wevelinghoven. Während der Silberschild der Marianischen Bruderschaft verblieb, erhielt der Bürger-Schützen-Verein Wevelinghoven die sil- berne Taube als Leihgabe. Die wertvollen Erin- nerungsstücke aus alter Zeit werden auch heute noch alljährlich von den Königen beider Verei- ne mit Stolz getragen. SCHÜTZEN UND BRUDERSCHAFTEN Die barocke Sonnenmonstranz wurde um 1770 in Augsburg gefertigt. In die offene Mitte der Monstranz wird die geweihte Hostie gestellt. Mit der darüber schwebenden Figur von Gottvater und der Taube wird so die Dreifaltigkeit Gottes symbolisiert.
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