Pastorat - Ausgabe Nr.02

16 Pastorat 02.2014 König der Marianischen Bruderschaft war 1956/57 Anton Mertens, der am Friedhof an der Langwadener Straße eine Gärtnerei hatte (Bildmitte). Der Hauptmann Ernst Flemming (links) war das erste Mitglied evangelischen Glaubens in der Marianischen Bruder- schaft und wurde im Jahre 1960/61 König der Bruderschaft. rungen und Verwüstungen keine Urkunden und Bücher mehr vorfand, auch seien sämtliche Kel- che und Paramente gestohlen worden. Viele Be- wohner litten Hungersnot, da die Felder wegen des fehlenden Saatgutes nur spärlich bestellt werden konnten. Zudem raffte seit 1672 die Pest viele Einwohner, insbesondere auch im benach- barten Hülchrath und Neukirchen hinweg. Als die Pest, die von den Einheimischen ungarische Krankheit genannt wurde, nachließ, trat die „Disentery“ - auch rote Ruhr genannt - auf, wo- durch weitere große Teile der bis dahin verschon- ten Bewohner verstarben. Die verbliebenen ka- tholischen Einwohner in Neukirchen, wie auch in Wevelinghoven, pilgerten zur Erinnerung an die überstandene Pest alljährlich zum Gnaden- bild der schmerzhaften Mutter zu Bethlehem in Bergheim. Während die Wallfahrt von den Neukirchenern noch heute aufrecht erhalten wird, ist sie um 1750 in Wevelinghoven erlo- schen. Nach den Zerstörungen im 30 jährigen Krieg begann die Bevölkerung unverzüglich mit dem Wiederaufbau ihrer Wohnungen. Nachdem die Pfarrkirche und das Pastorat den Katholiken wieder zugefallen war, lebte auch die Maria- nische Schützenbruderschaft erneut auf. 1694 stiftete Pastor Johann Lepper der Bruderschaft den heute noch vorhandenen Silberschild, der den Mittelpunkt der Schützenkette darstellte und an dem die jährlichen Schützensilber an- gehängt wurden. 1697 schaffte die Bruderschaft SCHÜTZEN UND BRUDERSCHAFTEN

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