Pastorat - Ausgabe Nr.01
16 Pastorat 01.2014 Graf Guillaume de Lamboy Otto Christophorus Sparr blutigen Treffen bei Hambach im Juli 1644 und schließlich bei Wevelinghoven im Juni 1648 bil- deten eine Ausnahme. Für die Entwicklung der alten Stadt Grevenbroich, Sitz des gleichnamigen Jülicher Amtes, bedeuteten die Ereignisse zwi- schen 1642 und 1648/50 eine tiefe Zäsur. Im Fol- genden soll ein kurzer Einblick in die Geschehnis- se gegeben werden. Bereits sechs Tage nach der Schlacht bei Hüls, am 23. Januar 1642, erreichte der Krieg die Stadt. Das Heer der Verbündeten beschoss das Grevenbroicher Schloss, das zu diesem Zeitpunkt eine kleine jülich´sche Besat- zung beherbergte. Die Bevölkerung floh und der Amtmann Otto Heinrich von Aldenbrück, gen. Velbrüggen, verließ ohne seinen Besitz fluchtar- tig die Stadt. In Folge des Gegenangriffs der Kai- serlichen General Hatzfeld besetzte im August 1642 Oberst Sparr die Stadt, der Grevenbroich festungsartig auszubauen begann, um von dort die Angriffe und Ausfälle auf die Truppen der Verbündeten bei Holzheim zu unternehmen. Landesherr Herzog Wolfgang Wilhelm, der sich bemühte die Kriegslasten für sein Territo- rium gering zu halten, nahm von den Aktivi- täten Sparrs in Grevenbroich Notiz. In einem längeren Schreiben vom 30. August 1642 an General von Hatzfeldt beklagte er sich über die Maßnahmen des Grevenbroicher Komman- danten, der in der „an der Residenz Statt und fürstlich Schloss Grevenbroch starck zu forti- RELIGION UND GESCHICHTE
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